16. September 2016 - Comments Off on Cornwall Tagebuch #2

Cornwall Tagebuch #2

In Cornwall aufzuwachen ist immer ein bisschen besser als daheim. Da ist die Vorfreude auf der einen Seite und der Bonus der Zeitverschiebung auf der anderen. Irgendwie ist man seiner Zeit noch voraus, hat eine Stunde, die die anderen nicht haben und ist guter Dinge. Was allerdings nicht bedeutet, dass man irgendwie mehr schafft, als woanders, denn der kornische Lebensstil hält auch schnell im eigenen Verhalten Einzug, was zu unendlichen Frühstückssitzungen, tranceartigen Spaziergängen und stundenlangen Meer-Schau-Aktionen führt. Aber so ist es hier einfach. Die Uhren gehen langsamer. Und wir eben auch.

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Alle Wege führen nach Lansallos. Ok. Nicht alle, aber zumindest der.

Lang gehegter Wunsch

In Cornwall gibt es gefühlt eine Million Strände. Von klein bis groß, von überbevölkert bis komplett einsam. Da muss man sich erst einmal auskennen. Auf jeden Fall war irgendwo in unseren Hirnkastln – vermutlich ganz weit hinten – eingespeichert, dass wir doch mal den Strand in Lansallos auschecken sollen. Das ist ein kleines Nest in der Nähe von Polperro. Polperro wiederum ist ein kleines Nest in der Nähe von Looe. Und Looe ist irgendwie auch ein Nest. Aber ein bisschen ein größeres zumindest. Anyways – es gab eine zweistündige, unerwartete Pause zwischen zwei Terminen und wir wollten unbedingt zum Meer. Denn Meer ist immer eine gute Idee.

Die weidenden Kühe Cornwalls.

Die weidenden Kühe Cornwalls.

Der Weg zum Ziel

Und siehe da, Lansallos ist mini-klein. Eine Kirche hat es trotzdem abbekommen, außerdem einen Campingplatz und National-Trust-Parkplatz. Das ist ja alles sehr verheißungsvoll. Nichts wie raus aus dem Miet-Renault und rein ins Gestrüpp. Public Footpath mit Gatsch-Faktor auf dem Weg zum Glück. Verwunschener geht es wohl kaum noch und auf einmal fängt auch der Himmel hinter den Blättern an, sich zu verfärben. Zuerst noch zierliches Gelb, dann gleich patziges Kitsch-Rosa. Ja, was soll denn das überhaupt? Womit haben wir das verdient?

Unglaublich!

Unglaublich!

Da

Und dann sind wir da. Ein Strand eröffnet sich vor uns und unter uns, denn Lansallos ist besonders gefinkelt – das hat die Natur schon schlau angelegt. Dort kann man nämlich in der Mitte des Strandes auf einen kleinen Felsen hinaufgehen, ganz bequem und ohne Kletterei. Und für einen kurzen Moment vergisst man Raum und Zeit, Ärgernis und Alltag und sogar das Denken. Und steht nur da, eins mit der Natur, im Ohr das Meer.

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Mehr zum Lesen gibt's im Buch: Eat Surf Live – das Cornwall Reisebuch

Published by: Katharina Zimmermann in Eat Surf Live

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